Logo

ERP-Enterprise Resource Planning

Das “Dilemma” bei Auswahl und Betrieb eines ERP-Systems — Teil 1

4., 2016 · By conda

Das Dilemma bei Auswahl und
Betrieb eines ERP-Systems:

 

Prozesse oder Software anpassen?

 

Sanierung von Software-Projekten

Auswahl und Imple­men­tierung von ERP-Sys­te­men



Teil 1: die Auswahl- und Kon­fig­u­ra­tionsphase

In der Auswahl- und Kon­fig­u­ra­tionsphase eines ERP-Pro­jek­tes stellt sich in der Regel die Frage: Passt das ERP-Sys­tem zu unseren Prozessen? Für ein Unternehmen, dessen Kernkom­pe­tenz eben nicht die Auswahl eines ERP-Sys­tems ist, ist dies eine nicht ein­fach zu beant­wor­tende Frage!
Viele Pro­jek­te zur Auswahl eines ERP-Sys­tems wer­den mit dem Vor­satz ges­tartet:
„Wir ändern nicht die Soft­ware! Wir passen unsere Prozesse an!“.
So gewin­nt also die Auswahl der „richti­gen“ Soft­ware immens an Bedeu­tung. Schließlich hat man sich ja vorgenom­men, den Soft­ware-Stan­dard einzuset­zen, also kein Geld für Anpas­sun­gen auszugeben. Gle­ichzeit­ig möchte man natür­lich die Prozesse im Unternehmen so wenig wie möglich anpassen, da auch das mit viel Aufwand, Rei­bungsver­lus­ten und Erfol­gsrisiko ver­bun­den ist.
Schnell ist man ver­sucht zu sagen, dass eine Kom­bi­na­tion von Soft­ware- und Prozess-Anpas­sung der „gold­ene“ Weg ist. Aber: ist das wirk­lich die für das Unternehmen passende Vorge­hensweise?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beant­worten. Viele unternehmensspez­i­fis­che Fak­toren nehmen Ein­fluss auf eine möglichst opti­male Vorge­hensweise:
— soll ein vorhan­denes ERP-Sys­tem erset­zt oder mod­ernisiert wer­den?
— soll erst­ma­lig ein umfassendes ERP-Sys­tem einge­set­zt wer­den, d.h. müssen — in der Regel schon existierende — Insel­lö­sun­gen abgelöst wer­den?
— sind die existieren­den Prozesse nicht mehr zeit­gemäß, ver­al­tet, inef­fizient?
— hat sich die Unternehmenssi­t­u­a­tion oder der Geschäfts­ge­gen­stand verän­dert?
— hat sich die Wet­tbe­werb­ssi­t­u­a­tion oder das Unternehmen­su­m­feld gewan­delt?
Hierzu gesellt sich ein weit­eres Bün­del an Aspek­ten, dessen Beach­tung aber zur Beant­wor­tung der ein­gangs gestell­ten Frage keineswegs eine gerin­gere Pri­or­ität hat:
— wie fort­geschrit­ten ist das Unternehmen im Ein­satz von ERP und anderen Soft­ware-Sys­te­men?
— wie hoch ist der Stel­len­wert des ERP-Ein­satzes im Unternehmen?
— wie hoch ist die Bere­itschaft zur Investi­tion in ERP-Sys­tem, Prozesse und Organ­i­sa­tion?
— welche Ein­schätzun­gen und Erwartun­gen gibt es hin­sichtlich des ROI?
— welche Unter­stützung seit­ens des Man­age­ments ist vorhan­den?
— auf welche eige­nen Ressourcen kann zurück­ge­grif­f­en wer­den?
— was über­wiegt: Behar­rungsver­mö­gen oder Verän­derungs­bere­itschaft?
Ein erfol­gre­ich­es ERP-Pro­jekt begin­nt also nicht erst mit der Auswahl der „richti­gen“ Soft­ware. Ein Unternehmen, das sich auf den Weg zu „mod­ernem“ ERP macht, hat bere­its im Vor­feld die Sit­u­a­tion sehr tiefge­hend analysiert und Chan­cen und Risiken abge­wogen. Ger­ade auch für ein Klein- und Mit­tel­ständis­ches Unternehmen ist dabei der Spiegel, der ihm von einem neu­tralen Part­ner vorge­hal­ten wird, oft ein wertvolles Instru­ment zur Entschei­dungs­find­ung: passen wir die Prozesse oder die Soft­ware an?



Teil 2: Die Betrieb­sphase

Themen-Blog

20., 2015 · By conda

Das “Dilemma” bei Auswahl und Betrieb eines ERP-Systems — Teil 1

Jan­u­ar 4, 2016

In der Auswahl- und Kon­fig­u­ra­tionsphase eines ERP-Pro­jek­tes stellt sich in der Regel die Frage: Passt das ERP-Sys­tem zu unseren Prozessen? Für ein Unternehmen, dessen Kernkom­pe­tenz eben nicht die Auswahl eines ERP-Sys­tems ist, ist dies eine nicht ein­fach zu beant­wor­tende Frage!

Hier lesen Sie mehr …

Blog Post

Das “Dilemma” bei Auswahl und Betrieb eines ERP-Systems — Teil 1

Jan­u­ar 4, 2016 . By con­da . Leave Com­ment

Das Dilemma bei Auswahl und
Betrieb eines ERP-Systems:

 

Prozesse oder Software anpassen?

  [cap­tion id=“attachment_671” align=“alignleft” width=“300”]Sanierung von Software-Projekten Auswahl und Imple­men­tierung von ERP-Systemen[/caption]
Teil 1: die Auswahl- und Kon­fig­u­ra­tionsphase
In der Auswahl- und Kon­fig­u­ra­tionsphase eines ERP-Pro­jek­tes stellt sich in der Regel die Frage: Passt das ERP-Sys­tem zu unseren Prozessen? Für ein Unternehmen, dessen Kernkom­pe­tenz eben nicht die Auswahl eines ERP-Sys­tems ist, ist dies eine nicht ein­fach zu beant­wor­tende Frage! Viele Pro­jek­te zur Auswahl eines ERP-Sys­tems wer­den mit dem Vor­satz ges­tartet: „Wir ändern nicht die Soft­ware! Wir passen unsere Prozesse an!“. So gewin­nt also die Auswahl der „richti­gen“ Soft­ware immens an Bedeu­tung. Schließlich hat man sich ja vorgenom­men, den Soft­ware-Stan­dard einzuset­zen, also kein Geld für Anpas­sun­gen auszugeben. Gle­ichzeit­ig möchte man natür­lich die Prozesse im Unternehmen so wenig wie möglich anpassen, da auch das mit viel Aufwand, Rei­bungsver­lus­ten und Erfol­gsrisiko ver­bun­den ist. Schnell ist man ver­sucht zu sagen, dass eine Kom­bi­na­tion von Soft­ware- und Prozess-Anpas­sung der „gold­ene“ Weg ist. Aber: ist das wirk­lich die für das Unternehmen passende Vorge­hensweise? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beant­worten. Viele unternehmensspez­i­fis­che Fak­toren nehmen Ein­fluss auf eine möglichst opti­male Vorge­hensweise: — soll ein vorhan­denes ERP-Sys­tem erset­zt oder mod­ernisiert wer­den? — soll erst­ma­lig ein umfassendes ERP-Sys­tem einge­set­zt wer­den, d.h. müssen — in der Regel schon existierende — Insel­lö­sun­gen abgelöst wer­den? — sind die existieren­den Prozesse nicht mehr zeit­gemäß, ver­al­tet, inef­fizient? — hat sich die Unternehmenssi­t­u­a­tion oder der Geschäfts­ge­gen­stand verän­dert? — hat sich die Wet­tbe­werb­ssi­t­u­a­tion oder das Unternehmen­su­m­feld gewan­delt? Hierzu gesellt sich ein weit­eres Bün­del an Aspek­ten, dessen Beach­tung aber zur Beant­wor­tung der ein­gangs gestell­ten Frage keineswegs eine gerin­gere Pri­or­ität hat: — wie fort­geschrit­ten ist das Unternehmen im Ein­satz von ERP und anderen Soft­ware-Sys­te­men? — wie hoch ist der Stel­len­wert des ERP-Ein­satzes im Unternehmen? — wie hoch ist die Bere­itschaft zur Investi­tion in ERP-Sys­tem, Prozesse und Organ­i­sa­tion? — welche Ein­schätzun­gen und Erwartun­gen gibt es hin­sichtlich des ROI? — welche Unter­stützung seit­ens des Man­age­ments ist vorhan­den? — auf welche eige­nen Ressourcen kann zurück­ge­grif­f­en wer­den? — was über­wiegt: Behar­rungsver­mö­gen oder Verän­derungs­bere­itschaft? Ein erfol­gre­ich­es ERP-Pro­jekt begin­nt also nicht erst mit der Auswahl der „richti­gen“ Soft­ware. Ein Unternehmen, das sich auf den Weg zu „mod­ernem“ ERP macht, hat bere­its im Vor­feld die Sit­u­a­tion sehr tiefge­hend analysiert und Chan­cen und Risiken abge­wogen. Ger­ade auch für ein Klein- und Mit­tel­ständis­ches Unternehmen ist dabei der Spiegel, der ihm von einem neu­tralen Part­ner vorge­hal­ten wird, oft ein wertvolles Instru­ment zur Entschei­dungs­find­ung: passen wir die Prozesse oder die Soft­ware an?


Teil 2: Die Betrieb­sphase

Das “Dilemma” bei Auswahl und Betrieb eines ERP-Systems — Teil 2

Okto­ber 20, 2015

Häu­fig ändert sich im Laufe der ERP-Betrieb­sphase eine wichtige Fragestel­lung aus der Auswahl- und Imple­men­tierungsphase. Jet­zt heißt es: passen unsere Prozesse (noch?) zur gewählten Soft­ware?

Hier lesen Sie mehr …

Blog Post

Das “Dilemma” bei Auswahl und Betrieb eines ERP-Systems — Teil 2

Okto­ber 20, 2015 . By con­da . Leave Com­ment

Das Dilemma bei Auswahl und
Betrieb eines ERP-Systems:

 

Prozesse oder Software anpassen?

  Sanierung von Software-Projekten
Teil 2: die Betrieb­sphase
In der Betrieb­sphase eines ERP-Sys­tems dreht sich erstaunlicher­weise (oder auch nicht?) die in der Auswahlphase gestellte Frage häu­fig genug um. Nun heißt es: „Unsere Prozesse passen nicht zum ERP! Haben wir das richtige ERP gewählt?“.

Woran liegt das? Man hat doch die Unternehmenssi­t­u­a­tion und die Voraus­set­zun­gen sel­ber inten­siv geprüft und auch durch Dritte analysieren lassen. Hat man etwa den­noch Fehler im Auswahl­prozess oder in der Imple­men­tierung gemacht?
Nun, ganz auszuschließen ist das nicht. Diverse Stu­di­en bericht­en von hohen Prozentzahlen, in denen in ERP-Pro­jek­ten die Ziele nicht erre­icht wur­den. Ganz drama­tisch wird es, wenn Ein­führung­spro­jek­te gar abge­brochen wer­den müssen, weil so ziem­lich alles aus dem Rud­er läuft und nur wenig funk­tion­iert (jüng­stes Beispiel: Frachtsparte eines deutschen Logis­tik-Unternehmens, Okt. 2015). Bei manchen Pro­jek­ten ist bere­its beim „go-live“ klar, dass einige Ziele nicht erre­icht wur­den oder über­haupt erre­ich­bar sind. In der Regel wer­den Zeit- und Kosten­ziele nicht einge­hal­ten; es gibt aber auch Defizite, weil die Soft­ware die in der Pro­jek­t­phase ver­sproch­enen Funk­tion­al­itäten nicht zufrieden­stel­lend abbilden kann oder Prozesse nicht in beab­sichtigtem Maße angepasst wer­den kon­nten.

Bei anderen ERP-Pro­jek­ten wird erst im Laufe der Zeit (nach Monat­en oder Jahren) deut­lich, dass man manchen Zielset­zun­gen hin­ter­her hinkt oder sich gar weit­er davon ent­fer­nt. Hier muss man oft fest­stellen, dass „ein­mal imple­men­tiert“ nicht heißt, dass in Bezug auf ERP jet­zt für die näch­sten 10 Jahre alles erledigt und gut ist. Der Betrieb eines ERP-Sys­tems, des „Ner­ven­sys­tems“ des Unternehmens, erfordert ständi­ge Betreu­ung und Beobach­tung der Entwick­lun­gen in Organ­i­sa­tion und auch der Soft­ware sel­ber. Ver­säumt man dies, ist möglicher­weise die „Imple­men­tierung“ – nicht die Soft­ware sel­ber – schnell ver­al­tet, bzw. der „ERP-Anzug“ passt nicht mehr. Man muss dann fest­stellen, dass man beispiel­sweise auf­grund Verän­derung­sun­willigkeit, zu großem organ­isatorischen Behar­rungsver­mö­gen und nicht genü­gend kon­se­quenter Anpas­sung von Prozessen in alte Muster zurück­fällt.

Aber auch andere Aspek­te kön­nen unternehmensin­tern zu ein­er Ver­schlechterung der „ERP-Effizienz“ führen:
- Das Unternehmen ändert sich, aber die Prozesse und deren Abbil­dung in der Soft­ware wer­den nicht angepasst.
- Umwelt und Anforderun­gen an das Unternehmen ändern sich, das ERP-Sys­tem wird aber nicht angepasst.
- Die Soft­ware entwick­elt sich weit­er, man geht diese Entwick­lung aber nicht mit.
- Lösun­gen für neue Anforderun­gen oder Fragestel­lun­gen wer­den außer­halb des ERP – mit nicht inte­gri­erten Sys­te­men — gesucht und etabliert ⇒ erneute „Insel­bil­dung“.
- Die Analyse der ver­füg­baren gemein­samen Daten­ba­sis erfol­gt nicht koor­diniert und nach fest­gelegten Regeln ⇒ jed­er erstellt seine eigene Sta­tis­tik!

Auch ohne dieser Liste weit­ere mögliche Punk­te hinzuzufü­gen wird deut­lich, dass ein erfol­gre­ich­es ERP-Pro­jekt nicht mit der Auswahl und der Imple­men­tierung abgeschlossen ist. Es begin­nt dann erst richtig! Beachtet man diese Tat­sache nicht, stellt man nicht nur ein bish­er erfol­gre­ich­es Pro­jekt in Frage, gefährdet ROI und ERP-Nutzen, man erodiert möglicher­weise auch den Unternehmenser­folg. Und sich­er kommt dann viel zu schnell die Frage auf:
„Haben wir das richtige ERP-Sys­tem gewählt?“

Produktionstrends in der Einzelfertigung

April 20, 2015

In den kom­men­den 10 bis 15 Jah­ren wird auch die Pro­duk­tion in der Ein­zel­fer­ti­gung sich ver­än­dern. … müssen! Wel­che Trends haben überhaupt einen Ein­fluss darauf und aus welchem Grund?

Hier lesen Sie mehr …

Blog Post

Produktionstrends in der Einzelfertigung

April 20, 2015 . By con­da . Leave Com­ment

PRO­DUK­TI­ONS­TRENDS IN DER EINZELFERTIGUNG
Her­aus­for­de­rung in der Gesell­schaft, Poli­tik und Wirtschaft

In den kom­men­den 10 bis 15 Jah­ren wird auch die Pro­duk­tion in der Ein­zel­fer­ti­gung sich ver­än­dern. … müssen! Wel­che Trends haben überhaupt einen Ein­fluss dar­auf und wes­halb? Die aktu­elle Dis­kus­sion beschäf­tigt sich mit LCC-Sourc­ing, Lean Metho­den, Indus­trie 4.0, MES und Kenn­zahlen-Steuerung, oder auch schon mit E³-Pro­duk­tion. Was man fälsch­li­cher­weise aber häu­fig unter Trend ver­steht, sind eben nicht die Dinge und Ideen, die ger­ade „in Mode“ sind und viel­leicht bald von etwas Neuem abge­löst wer­den. Die mit­tel– und lang­fris­ti­gen Fak­to­ren, die ganz beson­dere Bedeu­tung für die zukunfts­ori­en­tierte Ent­schei­dungs­fin­dung auch für das Unter­neh­men in der Ein­zel­fer­ti­gung haben, unter­lie­gen den Einflüssen und Ver­än­de­run­gen durch „Sozio­kul­tu­relle Trends“ und soge­nannte „Mega­trends“. Nicht nur Indus­trie 4.0 oder das zuneh­mend stei­gende Durch­schnitts­al­ter der arbei­ten­den Bevöl­ke­rung in Deutsch­land (mit dem damit ver­bun­de­nen Man­gel an Fach­kräf­ten) spie­len eine Rolle, wie ins­be­son­dere auch die VDI-Studie „Pro­duk­tion und Logis­tik in Deutsch­land – 2025“ zeigt. Die Bedeu­tung von Roh­stoff­knapp­heit, stei­gen­den Ener­gie­kos­ten, Cor­po­rate Social Responsi­bi­lity, glo­ba­li­sier­ter Öko­no­mie steigt ste­tig. Durch seine Akti­vi­tät auf welt­wei­ten Märk­ten erfährt der Ein­zel­fer­ti­ger eben­falls wach­sen­den Wett­be­werbs­druck. Um die­sem begeg­nen zu kön­nen, ist die indus­tri­elle Fer­ti­gung auf wirt­schaft­li­che Ver­zah­nung und effi­zi­ente Ver­net­zung in glo­ba­li­sier­ter Pro­duk­tion und Beschaf­fung ange­wie­sen. Die wach­sen­den Her­aus­for­de­run­gen adres­sie­ren Poli­tik und Gesell­schaft glei­cher­ma­ßen. In der Wirt­schaft betref­fen sie Groß-Unternehmen genau­so wie Klein– und Mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men.

Trends! Ver­än­de­rung! Opti­mie­rung!
In den Bran­chen Maschi­nen– und Anla­gen­bau – beson­ders auch im Bere­ich der Ein­zel­fer­ti­gung – sowie Metall­ver­ar­bei­tung ist CON.DA bera­ten­der Part­ner für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men. Zur Absi­che­rung der Pro­fi­ta­bi­li­tät oder wenn die Unternehmens-Effizienz schwin­det ana­ly­sie­ren wir Orga­ni­sa­tion, Metho­den und Pro­zesse, ent­wi­ckeln nach­hal­tige Kon­zepte und beglei­ten den Kun­den bei der Umset­zung. CON.DA baut in die­sen Berei­chen auf Erfah­rung, Know-How und Meth­o­d­en-Kom­pe­tenz. Ziel ist es, gemein­sam mit dem Kun­den die Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu ver­bes­sern, Ope­ra­tio­nal Excel­lence zu errei­chen und geeig­nete Werk­zeuge opti­mal ein­zu­set­zen. Darüber­hin­aus begleit­en wir als Con­sul­tant und Dienst­leis­ter Unter­neh­men bei der Aus­wahl von Soft­ware (ERP, CAD, PDM, DMS, etc.), unter­stüt­zen bei der Ein­füh­rung oder hel­fen bei in Not gera­te­nen Pro­jek­ten. Schon vor dem Start von Auswahl-Pro­jek­ten für eine neue Soft­ware oder wenn Soft­ware „in die Jahre“ kommt, ist zudem ein Check der Sys­tem­land­schaft immer eine loh­nens­werte Investi­tion.

Das “Dilemma” bei Auswahl und Betrieb eines ERP-Systems — Teil 2

20., 2015 · By conda

Das Dilemma bei Auswahl und
Betrieb eines ERP-Systems:

 

Prozesse oder Software anpassen?

 

Sanierung von Software-Projekten



Teil 2: die Betrieb­sphase

In der Betrieb­sphase eines ERP-Sys­tems dreht sich erstaunlicher­weise (oder auch nicht?) die in der Auswahlphase gestellte Frage häu­fig genug um. Nun heißt es: „Unsere Prozesse passen nicht zum ERP! Haben wir das richtige ERP gewählt?“.

Woran liegt das? Man hat doch die Unternehmenssi­t­u­a­tion und die Voraus­set­zun­gen sel­ber inten­siv geprüft und auch durch Dritte analysieren lassen. Hat man etwa den­noch Fehler im Auswahl­prozess oder in der Imple­men­tierung gemacht?

Nun, ganz auszuschließen ist das nicht. Diverse Stu­di­en bericht­en von hohen Prozentzahlen, in denen in ERP-Pro­jek­ten die Ziele nicht erre­icht wur­den. Ganz drama­tisch wird es, wenn Ein­führung­spro­jek­te gar abge­brochen wer­den müssen, weil so ziem­lich alles aus dem Rud­er läuft und nur wenig funk­tion­iert (jüng­stes Beispiel: Frachtsparte eines deutschen Logis­tik-Unternehmens, Okt. 2015).
Bei manchen Pro­jek­ten ist bere­its beim „go-live“ klar, dass einige Ziele nicht erre­icht wur­den oder über­haupt erre­ich­bar sind. In der Regel wer­den Zeit- und Kosten­ziele nicht einge­hal­ten; es gibt aber auch Defizite, weil die Soft­ware die in der Pro­jek­t­phase ver­sproch­enen Funk­tion­al­itäten nicht zufrieden­stel­lend abbilden kann oder Prozesse nicht in beab­sichtigtem Maße angepasst wer­den kon­nten.

Bei anderen ERP-Pro­jek­ten wird erst im Laufe der Zeit (nach Monat­en oder Jahren) deut­lich, dass man manchen Zielset­zun­gen hin­ter­her hinkt oder sich gar weit­er davon ent­fer­nt. Hier muss man oft fest­stellen, dass „ein­mal imple­men­tiert“ nicht heißt, dass in Bezug auf ERP jet­zt für die näch­sten 10 Jahre alles erledigt und gut ist. Der Betrieb eines ERP-Sys­tems, des „Ner­ven­sys­tems“ des Unternehmens, erfordert ständi­ge Betreu­ung und Beobach­tung der Entwick­lun­gen in Organ­i­sa­tion und auch der Soft­ware sel­ber. Ver­säumt man dies, ist möglicher­weise die „Imple­men­tierung“ – nicht die Soft­ware sel­ber – schnell ver­al­tet, bzw. der „ERP-Anzug“ passt nicht mehr. Man muss dann fest­stellen, dass man beispiel­sweise auf­grund Verän­derung­sun­willigkeit, zu großem organ­isatorischen Behar­rungsver­mö­gen und nicht genü­gend kon­se­quenter Anpas­sung von Prozessen in alte Muster zurück­fällt.


Aber auch andere Aspek­te kön­nen unternehmensin­tern zu ein­er Ver­schlechterung der „ERP-Effizienz“ führen:
- Das Unternehmen ändert sich, aber die Prozesse und deren Abbil­dung in der Soft­ware wer­den nicht angepasst.
- Umwelt und Anforderun­gen an das Unternehmen ändern sich, das ERP-Sys­tem wird aber nicht angepasst.
- Die Soft­ware entwick­elt sich weit­er, man geht diese Entwick­lung aber nicht mit.
- Lösun­gen für neue Anforderun­gen oder Fragestel­lun­gen wer­den außer­halb des ERP – mit nicht inte­gri­erten Sys­te­men — gesucht und etabliert ⇒ erneute „Insel­bil­dung“.
- Die Analyse der ver­füg­baren gemein­samen Daten­ba­sis erfol­gt nicht koor­diniert und nach fest­gelegten Regeln ⇒ jed­er erstellt seine eigene Sta­tis­tik!

Auch ohne dieser Liste weit­ere mögliche Punk­te hinzuzufü­gen wird deut­lich, dass ein erfol­gre­ich­es ERP-Pro­jekt nicht mit der Auswahl und der Imple­men­tierung abgeschlossen ist. Es begin­nt dann erst richtig! Beachtet man diese Tat­sache nicht, stellt man nicht nur ein bish­er erfol­gre­ich­es Pro­jekt in Frage, gefährdet ROI und ERP-Nutzen, man erodiert möglicher­weise auch den Unternehmenser­folg. Und sich­er kommt dann viel zu schnell die Frage auf:
„Haben wir das richtige ERP-Sys­tem gewählt?“